Judith Enders und Mandy Schulze von Perspektive³ haben in dem spannenden Sammelband "Die bewegte Frau. Feministische Perspektiven auf historische und aktuelle Gleichberechtigungsprozesse" einen Beitrag beigesteuert: „Frauen der Dritten Generation Ostdeutschland“.
Der interdisziplinär angelegte Band macht es sich zur Aufgabe, die Frauenbewegung in ihren unterschiedlichsten Facetten zu zeigen, und setzt sich mit historischen und aktuellen Gleichberechtigungsprozessen auseinander: Die Geschichte der Frauenbewegung aufgreifend wird zunächst nach dem derzeitigen Stand der Frauenbewegung in Deutschland gefragt.
Ist die Diskussion um Gleichberechtigung, ist der Feminismus
obsolet geworden? Ein weiterer Artikel setzt sich mit dem Ausschluss von Männern in Geschichte und Gegenwart der deutschen Frauenbewegung auseinander. Ziele und Erfolge der türkischen Frauenbewegung vom Osmanischen Reich bis heute werden in einer weiteren Arbeit beschrieben. Überdies fokussiert ein Aufsatz die sogenannte 3. Generation Ostdeutschlands, also die Frauen, die zwischen 1975 und 1985 in der ehemaligen DDR geboren wurden. Eine Analyse zum Einfluss der Frauenbewegung auf die Berufschancen von Politikerinnen sowie ein Beitrag zu Generationskonflikten am Beispiel der bürgerlichen Frauenbewegung in der Weimarer Republik schließen die historischen Betrachtungen ab. Zwei praxisbezogene Beiträge – der eine beschreibt typisch weibliche Jobfallen, der andere einen Weg, sich der eigenen Geschichte mithilfe von Theater, Musik und Bewegung zu nähern – spannen den Bogen in die Gegenwart.
Enders, Judith C., Schulze, Mandy (2013): „Frauen der Dritten Generation Ostdeutschland.“ In: Anja Bargfrede / Eva Fuchslocher / Kathleen Kollewe / Katrin Pittius (Hrsg.): Die bewegte Frau. Feministische Perspektiven auf historische und aktuelle Gleichberechtigungsprozesse.“
2013 – 178 Seiten – € 19,90
ISBN: 978-3-89691-934-2